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Feministische Lesetipps 1000 600 WESENsART
Feministisch lesen: Robyn, Jamie, Chakka, Consti und Curly sitzen auf einem Stapel feministischer Bücher und schmökern in feministischer Bücher.

Feministische Lesetipps

Feministisch lesen
Unsere Top 5 Highlights aus dem Bücherregal

[Werbung, da Buchempfehlungen]

In der Kategorie #wesenstipp wollen wir euch Aktivist*innen, online Shops und Aktionen, Literatur und andere Dinge für die Seele und den Geist empfehlen. Heute haben wir für euch unsere Top 5 der feministischen Lesehighlights aus dem Bücherregal gezogen.

 

Margarete Stokowski: »Untenrum frei« (2016)

Zusammengefasst in 3 Sätzen

Magerete Stokowskis These ist, dass wir erst untenrum frei sein können, wenn wir auch obenrum befreit sind. Sprich, Selbstbestimmung im Bezug auf Sex und Gender kann es erst geben, wenn wir uns von überholten Rollenvorstellungen, Normen und Ansprüchen lösen. Wie das gehen kann, analysiert sie anhand von ihren eigenen Erfahrungen und dem alltäglichen Hetero_Sexismus-Shit um uns herum.

Feministisch lesen. Costi sitzt und liest in einem Buch.Gebrauchsanweisung

Untenrum frei ist die ideale Lektüre für alle Jung-Feminist*innen, Interessierte, Zweifelnde und jene auf der Suche nach einem Ausstieg vom eigenen verinnerlichten Sexismus. Stokowski berichtet aus ihrem eigenen Leben zwischen Witz, Schmerz und Selbstreflexion und ist deshalb so wunderbar zugänglich. Sie geht erst mal von sich und ihren eigenen Erfahrungen aus und verweist dann auf die großen Missstände. Das neue Standard-Werk für den Einstieg – und den streitbaren Mainstream.

Beitrag für den feministischen Diskurs

Feminismus wird nicht neu erfunden, sondern eher einem weiteren Publikum nahe gebracht. Das ist die große Stärke des Buches. Wie in ihren Kolumnen schafft Margarete Stokowski es, gesellschaftliche Schieflagen aufzuzeigen, zu analysieren und uns leicht verständlich zu servieren. Und dabei lässt sie den Blick auch über die Ränder eines weißen cis-privilegierten Feminismus gleiten.

Lieblingszitat

Kontext: Margarete Stokowski reflektiert über Sex und queer als Themen im Schulunterricht, speziell Biologie, und gibt ein paar Vorschläge für Unterrichtsinhalte.

Queere Menschen sind nicht verrückt: Menschen, die nicht heterosexuell sind, sind keine skurrilen Sonderfälle. Ich habe keine konkrete Vorstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen oder Asexuellen, und das Wort »queer« kenne ich nicht, obwohl ich seit der Grundschule weiß, dass ich auch auf Frauen stehe. […] Die einzige Lesbe, die ich kenne, ist eine Kollegin meiner Mutter, die mir mal Socken gestrickt hat.

Das Buch gibt es als Hardcover, Taschenbuch oder E-Book bei Rowohlt.

Patu, Antje Schrupp: »Eine kleine Geschichte des Feminismus« (2015)

Feministisch lesen. Robyn sitzt und liest in einem Buch.Zusammengefasst in 3 Sätzen

Feminismus gibt es nicht erst seit 100 Jahren, sondern schon immer. Und das zeigt dieser historische Überblick im Comic-Stil. Von der Antike bis heute werden Personen, Positionen und Forderungen aus dem europäischen und nordamerikanischen Kontext betrachtet.

Gebrauchsanweisung

Super Nachschlagewerk, um das eigene historisch-feministische Wissen aufzubessern. Oder um einen Überblick zu bekommen, wie sich Feminismus verändert und wer daran maßgeblich beteiligt war und ist. Sowohl für Einsteiger*innen als auch Expert*innen immer wieder zu verwenden.

Beitrag für den feministischen Diskurs

Klein, handlich und perfekt auf den Punkt gebracht: Der feministische Diskurs in Kurzfassung für jede Lebenslagen. Das hat keinen Anspruch nach Neuerung, sondern nach Überblick und Würdigung. Die kleine Geschichte schafft Sichtbarmachung und Anerkennung feministischen Aktivismus und der wichtigen Kämpfer*innen, denen wir dankbar sein müssen.

Lieblingszitat

Kontext: Kapitel »Feminismus der Aufklärung«

Ließe sich die Skepsis und Abneigung vieler Frauen gegenüber formaler Macht und Institutionen vielleicht positiv für den Aufbau post-revolutionärer Gesellschaften nutzen?

Den Comic könnt ihr als Taschenbuch beim UNRAST-Verlag bekommen.

Feministisch lesen. Chakka liegt und liest in einem Buch

Liv Strömquist: »Der Ursprung der Welt« (original 2014, deutsch 2017)

Zusammengefasst in 3 Sätzen

Wie der Klappentext schon sagt, eine Kulturgeschichte der Vulva. Also genauer: Es geht um die Konstruktion von Weiblichkeit*, die Rolle von Frauen* und natürlich um Vulven. Das alles gemixt mit aktuellen Beispielen aus Medien und Gesellschaft in einem wunderbaren Sach-Comic.

Gebrauchsanweisung

Aufschlagen – reinlesen – nicht mehr weg legen. Egal, wie alt, erfahren, mit oder ohne Vulva. Ein Muss für alle.

Beitrag für den feministischen Diskurs

Ein Comic über Vulva? Was vor 10 Jahren noch als radikal-revolutionäre Aktion galt, ist heute zum Glück mehr im Mainstream angekommen. Denn Comics schaffen Zugänge zu abstrakten Themen, ohne sich dabei auf einer Metaebene zu verlieren. Und Liv Strömquist nutzt das gezielt, um zu unterhalten und aufzuklären in einem.

Lieblingszitat

Kontext: Die De_konstruktion von Orgasmus und weiblicher* Sexualität.

Prinzessin Marie Bonaparte hielt es also für einfacher, chirurgisch ihre Klitoris versetzen zu lassen, als einfach die Hand von Prinz Georg zu versetzen!!!!

Der Comic ist als Taschenbuch im Avant-Verlag erschienen.

Feministisch lesen. Jamie liegt am Boden und liest in einem Buch

Anne Wizorek: »Weil ein #aufschrei nicht reicht« (2014)

Zusammengefasst in 3 Sätzen

Anne Wizorek löste mit dem Twitter-Hashtag #aufschrei im Januar 2013 einen gesellschaftliche Diskussion über Sexismus im Netz aus. Diese Aktion machte sehr rasant und eindringlich deutlich, dass Alltagsrassismus nach wie vor ein erst zu nehmendes Problem ist und Geschlechtergerechtigkeit weiterhin eine Utopie. Im Buch geht es nun genau darum – um Geschlechtergerechtigkeit für alle und einen Feminismus der Diskriminierung jeglicher Art abschaffen möchte.

Gebrauchsanweisung

Wunderbar unterhaltsam geschrieben und gleichzeitig fachlich fundiert. Die animierten Gifs denkst du dir einfach dazu. Und spätestens beim Lesen wirst du merken: »Das F in Feminismus steht für Fortschritt«.

Beitrag für den feministischen Diskurs

Dieses Buch bietet einen Einstieg in den aktuellen feministischen Diskurs – vor allem im Internet. Anne Wizorek bringt die digitale Welt ins Offline und ermöglicht Zugänge, die manchmal nur einen Klick entfernt sind oder als Adaption der Netzsprache bereits im Buch selbst zum Lesevergnügen werden. Neben einer feministischen Agenda, einem kleinen geschichtlichen Abriss zum Feminismus bietet das Buch auch konkrete Handlunsganweisungen für dich und deine Verbündeten*.

Lieblingszitat

Außerdem möchte ich zeigen, dass die Frage »Wo anfangen?« manchmal weniger wichtig ist als das Anfangen selbst. In diesem Sinne: Fangen wir doch an!

Dieses Buch ist als Taschenbuch im S. Fischer-Verlag erschienen.

Julia Korbik: »Stand Up. Feminsmus für Anfänger und Fortgeschrittene« (2014)

Zusammengefasst in 3 Sätzen, naja oder ein paar mehr.

Feministisch lesen. Curly sitzt und liest in einem BuchNoch so ein Buch, das sich um das sogenannte »F-Wort« dreht? Ja genau das ist es. Und doch ist es anders. Es ist ein frisches, liebevoll gestaltetes Nachschlagewerk für die junge Generation von Feminist*innen. Das Buch steckt dank Julia Korbik voller Fakten und Daten, Interviews und Popkultur-Tipps mit Infografiken und Illustrationen. Nicht zuletzt dafür wurde es in der Kategorie ‚Die schönsten deutschen Bücher, Stiftung Buchkunst, Kategorie Wissenschaftliche Bücher‘ 2015 ausgezeichnet.

Gebrauchsanweisung

Leg oder stell das Buch gut sichtbar auf den Tisch – entweder aufgestellt, dass das Cover gut zu sehen ist oder hingelegt, damit der Slogan »I love Feminism« zu sehen ist, der sich aus den einzelnen Seiten ergibt, wenn das Buch zugeklappt ist die Seiten. Du wirst sehen, dein Besuch wird sich das Buch schnappen und darin herum blättern und mal hier, mal da auf den Seiten hängen bleiben und sich belesen.

Beitrag für den feministischen Diskurs

»Stand Up« will genau das erreichen. Nachdem du in diesem Buch gelesen, dich von all den tollen Vorbildern inspirieren lassen und die Infografiken genau studiert hast, willst du aufstehen und etwas bewegen. Dafür bietet das Buch auch gleich ganz verschiedene Ansätze, sei es, indem du über Feminismus sprichst, dich einmischst, kreativ wirst, auf die Straße gehst oder soziale Medien nutzt.

Lieblingszitat

Kontext: Los geht’s!

Es gibt so viele kleine Dinge, die man tun kann, um feministisch zu handeln. Das muss nicht immer die große Demo sein (kann es aber natürlich). Feminismus ist eine Haltung, und wenn man die nicht im täglichen Leben zeigt, wo dann?

Dieses Buch ist als Taschenbuch zuerst im  Verlag Rogner & Bernhard erschienen, der mittlerweile von Kein & Aber Verlag aufgekauft wurde.

 

Was sind eure Highlights?

Wie ist euer feministisches Bücherregal gefüllt? Welche Tipps habt ihr für die Must-Read jeder*s Feminist*in? Verratet es uns doch in den Kommentaren.

Feministisch lesen: Robyn, Jamie, Chakka, Consti und Curly sitzen auf einem Stapel feministischer Bücher und schmökern in feministischer Bücher.