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Wenn Pop politisch ist 1000 600 WESENsART
Aquarell-Portrait von Janelle Monáe mit Beitragstitel: »Wenn Pop politisch ist. Janelle Monáe ist das neue Universalgenie.«

Wenn Pop politisch ist

Janelle Monáe ist das neue Universalgenie

In der Kategorie #wesensagendinge wollen wir dir Personen näher bringen, die wir für ihre kreativen Arbeiten, ihren Aktivismus und ihr Engagement bewundern und lieben. Von einem Zitat ausgehend zeigen wir dir, warum uns diese Person inspiriert. Heute: Janelle Monáe.

»I’m a storyteller who wants to tell untold, meaningful, universal stories in unforgettable ways.«

(frei übersetzt: »Ich bin eine Erzählerin, die bisher unerzählte, bedeutende und universelle Geschichten in unvergesslicher Weise erzählt.«)

Von Kansas ins Wondaland

Janelle Monáe wurde am 1. Dezember 1985 in Kansas City geboren. Ihr Vater ist LKW Fahrer und ihre Mutter Hausmeisterin. Monáe wuchs im Arbeiter*innenviertel auf und hatte den Traum Schauspielerin zu werden. Gleichzeitig begeisterte sie sich schon früh für Musik. Und fand beides kombiniert in der Figur Dorothy aus den Geschichten von Der Zauberer von Oz, welche immer wieder Inspirationsquellen für ihre Arbeit sind. Doch zunächst studierte sie Darstellendes Spiel in New York. Anschließend ging Janelle Monáe 2001 nach Atlanta. Dort gründete sie mit anderen jungen Künstler*innen die Wondaland Arts Sociaty, aus der später ihr Plattenlabel Wondaland Records werden wird. In Atlanta traf sie auch auf Big Boi von OutKast, der sie in den Anfängen ihrer Karriere unterstützte.

Aquarell-Portrait von Janelle Monáe Auschnitt Gesicht

Aquarell-Portrait von Janelle Monáe Auschnitt Gesicht

Metropolis, Andoiden und elektrische Ladies

2007 veröffentlichte sie ihr erstes Studio-Album Metropolis. Das Konzeptalbum in vier Parts oder Suites entwirft, angelehnt an den Film Metropolis (1927) eine futuristische Welt der Maschinen. Für die Single Many Moons wird sie für den Grammy nominiert. Mit ihrem zweiten Album The ArchAndroid erzählt sie 2010 die Geschichte weiter. Als ihr Alter Ego Cindi Mayweather wird sie die Erlöserin ihrer eigenen Metropolis-Welt. Und das nicht nur in ihrer eigenen Welt, denn der Durchbruch ist geschafft. 2013 folgt ihr drittes Album Electric Lady und Janelle Monáe wird nicht nur zur neuen Soul- und Funk-Ikone, sondern plaziert auch immer mehr politische Themen. Sie spricht offen über Rassismus und Sexismus in den USA und im Musik-Business und unterstützt die Obamas.

In 2016 folgte dann gleich ihr Schauspiel-Debut in zwei Hollywood Filmen. In Hidden Figures werden schwarze Wissenschaftlerinnen bei der NASA in den 1960er Jahren in den Fokus gerückt und sie spielt die Wissenschaftlerin Mary Jackson. Auch im Oscar-prämierten Drama Moonlight ist sie zu sehen. Und spätestens jetzt ist klar: Alles was Janelle Monáe macht, hat Konzept. Denn Fokus ihrer Arbeit sind immer wieder Marginalisierung und Unterdrückung von Schwarzen Frauen und die Selbstermächtigung genau aus dieser gesellschaftlichen Position.
Im April 2018 veröffentlichte sie ihr neues Album Dirty Computer als futuristischen Science Fiction Film. Und setzt damit ihre musikalische Tradition und ihre erzählte Geschichte weiter. Ästhetisch überwältigend, musikalisch vom Vorbild und Freund Prince beeinflusst ist künstlerisch die nächste Stufe von schwarzem queeren Feminismus erreicht.

»Being a queer black woman in America – someone who has been in relationships with both men and women – I consider myself to be a free-ass motherfucker.«

(Interview im Rolling Stone, 26.4.18; frei übersetzt: »Als eine queere Schwarze Frau in America – eine, die in Beziehungen mit Männern und Frauen war – sehe ich mich selbst als free-ass motherfucker.«)

Aquarelle-Portrait von Janelle Monáe mit Zitat

Aquarelle-Portrait von Janelle Monáe mit Zitat

Warum wir Janelle Monáe lieben…

Warum? Das ist doch eigentlich ganz klar! Sie ist eine grandiose Künstlerin, Schauspielerin, Produzentin, Model, queer-Feministin, Aktivistin und und und. Kurz gesagt, sie kann einfach alles!
Janelle Monáe tanzt im Vulva-Kostüm in der Wüste, rettet als Mathematikerin die NASA oder setzt sich für Sichtbarkeit von Schwarzen queeren Künstler*innen ein. Sie kann alles und macht alles – und das ist genau gut so! Monáe ist ihre eigene Unternehmerin und Vorbild einer ganzen Generation. Sie ist politische Stimme und Stimme in einem eigenen musikalisch-künstlerischem Kosmos. Und das gleichzeitig. Einfach nur WOW.

Wir empfehlen dir…

Du bist jetzt auch ganz von Janelle Monáe angetan und willst unbedingt mehr über sie wissen? Wir haben hier ein paar Empfehlungen für dich:

  • Ganz unbedingt solltest du dir ihr aktuelles Album Dirty Computer (2018) gönnen. Und das am besten als Musik-Film. Also nichts wie rein in Janelle Monáes afro-futuristische Welt der Dirty Computer.
  • Ein tolles Interview gab es im Mai 2018 mit ihr in der Zeit: »Ich habe das alles erlebt«
  • Nicht direkt eine Empfehlung nur für Janelle Monaé, doch sie gehört zum Cast des Films Moonlight (2016). Autor und Regiseur Barry Jenkins erzählt in drei Kapiteln die Geschichte eines jungen schwulen Schwarzen Mannes. Hochkarätige Besetzung und unglaublich berührende Geschichte. Wenn du den noch nicht gesehen hast, hast du echt was verpasst.

Warum liebst du Janelle Monáe?

Verrate es uns doch in den Kommentaren.

Aquarell-Portrait von Janelle Monáe mit Beitragstitel: »Wenn Pop politisch ist. Janelle Monáe ist das neue Universalgenie.«

Aquarell-Portrait von Janelle Monáe mit Beitragstitel: »Wenn Pop politisch ist. Janelle Monáe ist das neue Universalgenie.«

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