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Ein Denkmal für die LGBT*I* Community 1000 600 WESENsART
Auf einem Sockel kommen regenbogenfarbene Hände zum Vorschein, die gemeinsam die Regenbogenfahne schwingen. Daneben steht der Titel des Beitrags.

Ein Denkmal für die LGBT*I* Community

Jährlich am zweiten Sonntag im September ist der Tag des offenen Denkmals. Grund für die WESENsBande, sich auf die auf Spur von queeren Denkmälern zu begeben, die für LGBT*I*-Community errichtet wurden. 

Gar nicht so einfach, queere Denkmäler für die LGBT*I*-Community zu finden. 

Ein paar fanden sie doch: 

Gay Liberation Monument in New York

In New York wurde 2012 vor dem Sheridan Square das Gay Liberation Monument im Christopher Park errichtet und vom ehemaligen US-Präsident Barack Obama in seinen letzten Amtstagen zum nationalen Monument erklärt. Der Christopher Parkist ein kleiner Park unmittelbar vor dem »Stonewall Inn«, wo am 28. Juni vor 50 Jahren die Menschen sich in einem Aufstand für die Rechte der LGBT*I-Gemeinschaft eingesetzt und sich gegen die Polizeigewalt aufgelehnt haben.

Alex, Valentin*a und Curly vor einer queere Ampel am Trafalgar Square London.
Alex, Valentin*a und Curly vor einer queere Ampel am Trafalgar Square London.

Ein Regenbogen über Warschau

Auch in Warschau gibt es ein LGBT-Denkmal. 2011 zog das Denkmal aus Brüssel – welches als Zeichen für Toleranz galt – nach Warschau auf den Erlöserplatz. Es gilt auch als Zeichen für die Rechte der LGBT*I*Community. 2013 wurde der 26 Meter weite und neun Meter hohe Regenbogen, bestehend aus künstlichen Blumen von Nationalisten komplett abgefackelt und am 1. Mai 2014 zum zehnten Jahrestag des EU-Beitritts Polens wieder errichtet.

Regenbogenfarbene Calla-Lilien und ein Betonquader in Berlin

Gegenüber dem Kanzler:innen-Amt in Berlin, direkt an der Spree am Magnus-Hirschfeld-Ufer erinnern seit 2017 sechs stilisierte Calla-Lilien in Regenbogenfarben an die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung. Für diesen Entwurf wurde sich entschieden, weil Calla-Lilien weibliche und männliche Blüten auf einer Pflanze haben und so schön bunt sind. Der Vorstoß für dieses Denkmal kam vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und soll bewusst an die Emanzipationsbewegung um den Wissenschaftler Magnus Hirschfeld erinnern. Diese ging im späten 19 Jahrhundert von Berlin aus.

In Berlin steht außerdem das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Es wurde am 27. Mai 2008 am Berliner Tiergarten, in der Nähe des Brandenburger Tors eingeweiht. Das Denkmalist ein 3,60 Meter hoher und 1,90 Meter breiter Betonquader, bei dem durch eine verglaste Öffnung einen kurzen Film sehen kann. Ganz bewusst befindet sich das Denkmal zu dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas und dem Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde.

Ein Engel erinnert an die Homosexuellenverfolgung

In Frankfurt am Main erinnert auf dem Klaus-Mann-Platz seit 1994 ein Engel an die Homosexuellenverfolgung. Als Vorbild für dieses Werk von Rosemarie Trockel diente ein Engel mit Schriftband, der ursprünglich als Ziergibel zu einer Gruppe von elf Engeln das Westportal des Kölner Doms schmückten. Das, von Peter Fuchs stammende Original vom ausgehenden 19. Jahrhunderts existiert nicht mehr, nur ein lädiertes Gipsmodell. Der Nachbildung wurde von Rosemarie Trockel der Kopf abgeschlagen und leicht verschoben wieder aufgesetzt. Dadurch blieb eine Narbe an der Bruchstelle sichtbar.

Rosa Winkel aus Granit

Seit 1995 steht am Kölner Rheinufer an der Hohenzollernbrücke das Mahnmal für die durch den Nationalsozialismus verfolgen Homosexuellen. Das Denkmal mit einer Höhe von 1,20 Meter und 0,69 Meter Kantenlänge besteht aus rosa und grauen Granit und erinnert an den Rosa Winkel, den homosexuelle Häftlinge in Konzentrationslagern tragen mussten, um sich zu identifizieren.

Queere Ampeln in London

Neulich war ein Teil der WESENsBande in London unterwegs. Als sie am Trafalgar Square über die Straße gehen wollten, staunten sie nicht schlecht und im nächsten Augenblick waren sie super happy und liefen über alle, der dort installierten Ampeln. Grund dafür waren die Ampel-Pärchen und grüne LGBT*I*-Symbole auf den Fußgänger:innen-Ampeln.

Alex, Valentin*a und Curly vor einer queere Ampel am Trafalgar Square London.
Alex, Valentin*a und Curly vor einer queere Ampel am Trafalgar Square London.

Regenbogenfarben Betonsäulen in Puerto Rico

Seit 2016 steht erinnern sieben mosaikbesetzte Betonsäulen in Regenbogenfarben an die Opfer des Massakers im Club »Pulse«. Gleichzeitig soll das Denkmal, welches damsls zum 1. Jahrestag der Ehe-Öffnung im US-Außengebiet Puerto Rico errichtet wurde, ein Zeichen gegen Homophobie setzen. Alberto de la Cruz hat das Bauwerk am Sixto Escobar Station gestaltet.

Jetzt bist du gefragt …

Kennst du noch weitere Denkmäler, die ein Zeichen gegen Homophobie setzen und/oder ein Zeichen für die Rechte der LGBT*I-Gemeinschaft setzen? 

Wenn du ein Denkmal für die Rechte der LGBT*I-Gemeinschaft, in Gedenken an Opfer von Hass gegen die LGBT*I-Community erreichten könntest, wie würde es aussehen?

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Auf einem Sockel kommen regenbogenfarbene Hände zum Vorschein, die gemeinsam die Regenbogenfahne schwingen. im Sockel steht der Titel des Beitrags.